Montag, 16. Mai 2011

Dienstag, 10. Mai 2011

Unerforschte Zuckerstoffe in Muttermilch sollen immunisierend wirken

Mamas süßes Geheimnis

In der Muttermilch sind zahlreiche Zuckerstoffe enthalten, von denen man noch gar nicht weiß, wozu sie gut sind. Sicher ist nur: Sie lassen sich nicht nachahmen.

90 Prozent der deutschen Schwangeren wollen ihr Baby stillenVon Ulrike Gebhardt

Bild: 90 Prozent der deutschen Schwangeren wollen ihr Baby stillen
09. Mai 2011 2011-05-09 06:00:00
Für den kleinen Moritz ist die Welt noch in Ordnung. Zufrieden liegt er an der mütterlichen Brust und saugt, was das Zeug hält. Hunger und Durst wollen gestillt werden, da kommt die energiehaltige und körperwarme Milch gerade recht. Und die Mischung stimmt ja auch: Fette, Proteine und Laktose sorgen für die Sättigung, Vitamine, Wachstumsfaktoren und Abwehrstoffe lassen den Säugling gedeihen und schützen ihn vor Infektionen.
Einige Bestandteile wird Moritz wohl kaum wahrnehmen, obwohl sie hochkonzentriert in der Muttermilch vorhanden sind: bis zu zweihundert verschiedene Mehrfachzucker, die im Vergleich zur Laktose nur leicht süßlich schmecken. Sie werden in der Brustdrüse aus fünf verschiedenen Bausteinen zusammengesetzt, die zu kurzen oder längeren, verzweigten oder unverzweigten Ketten geknüpft werden. Einmal geschluckt, widerstehen diese Humanen Milcholigosaccharide (HMO) dem sauren Milieu im Magen des Säuglings. Auch die Verdauungsenzyme können den Zuckermolekülen nichts anhaben, so dass sie unverdaut bis in den Darm rauschen.
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Der Säugling profitiert auf den ersten Blick also nicht von diesen Stoffen. Warum werden sie dann überhaupt gebildet? "Wir wissen es einfach noch nicht", sagt Lars Bode von der University of California in San Diego. Im März berichtete der aus Hameln stammende Ernährungswissenschaftler auf dem Berliner "Glycan Forum" über die geheimnisvollen Milchzucker, die immerhin schon seit mehr als einem halben Jahrhundert bekannt sind. In der Fachwelt gibt es bislang nur Vermutungen, wozu sie dienen. "Einige Darmbakterien können sie im Gegensatz zum Menschen verdauen. Deshalb nimmt man heute an, dass diese Zucker in erster Linie wie Präbiotika wirken", sagt Bode.

Wohltätige Bakterien

Erst während und nach der Geburt wird der zunächst nahezu keimfreie Darm des Neugeborenen von einer bunten Bakteriengesellschaft bevölkert. Im Idealfall siedeln sich viele "gute" Bakterien an, die gefährlichen Mikroorganismen erst gar keinen Raum zum Gedeihen lassen. Bei gestillten Säuglingen gewinnen rasch Laktobazillen und Bifidobakterien die Oberhand; den Darm von Kindern, die mit Flaschenmilch aufwachsen, besiedelt eine etwas anders zusammengesetzte Bakteriengemeinschaft. Beim Stillen überträgt die Mutter manche Bakterien auch mit der Milch. Diese haben zum Teil eine abenteuerliche Reise hinter sich: Sie sind über die Lymphbahnen vom Darm der Mutter in deren Brustdrüse und von dort in die Milch gelangt. Nach aktuellem Wissensstand sollen gerade Bifidobakterien im sauerstoff- und nährstoffarmen Milieu des Darms wahre Wunder vollbringen: Sie schützen offenbar vor Durchfallerregern, entschärfen Gifte und wirken regulierend auf die Immunfunktion ein.
Ein wichtiger Darmbewohner von Stillkindern, Bifidobakterium longum infantis, entwickelt tatsächlich einen besonders großen Appetit auf Humane Milcholigosaccharide; er verleibt sie sich ein und verarbeitet sie zu kurzen Fettsäuremolekülen. Doch auch die Bifidobakterien schaffen es nicht, sämtliche HMO in der Muttermilch zu zerlegen. So landen teilweise bis zu neunzig Prozent der Moleküle unverändert in der Windel. Forscher wie Lars Bode glauben deshalb, dass sie noch andere Funktionen erfüllen müssen, als bloß Futter für nützliche Bakterien zu sein. "Es hängt wohl mit der Leistung des Abwehrsystems zusammen", vermutet Bode. Unangenehme Darmbesucher wie der Cholera-Erreger, Salmonellen oder das Durchfallbakterium Campylobacter jejuni können nämlich nur dann ihr Unwesen treiben, wenn sie sich über winzige Anker in der Zuckerhülle, welche die Darmoberfläche bedeckt, vergraben. "Einige Oligosaccharide ähneln nun genau den Strukturen, an die sich die Bakterien hängen", erklärt Bode. "Sie werden auf diese Weise abgefangen und aus dem Darm herausgespült." Das geschieht nicht nur im Darm, sondern widerfährt bereits ungebetenen Gästen, die sich in Mund und Speiseröhre tummeln.

Komplexe Zuckermoleküle

Da jeder Krankheitserreger seinen spezifischen Ankerplatz auf der Zuckerhülle hat, ist es durchaus sinnvoll, dass so viele verschiedene HMO-Strukturen zirkulieren. Doch von Frau zu Frau, im Laufe einer Stillperiode oder sogar während einer einzigen Stillmahlzeit kann die Zusammensetzung dieses Cocktails in der Milch variieren. Und nicht immer passt die individuelle Mischung perfekt zu den Herausforderungen durch pathogene Keime. Lars Bodes Team etwa hat Hinweise gefunden, dass manche aidsinfizierte Mütter mit einem bestimmten Zuckerprofil das Virus beim Stillen häufiger weitergeben als andere. 80 bis 85 Prozent aller Säuglinge stecken sich normalerweise nicht an, obwohl sie dem Virus über die Milch monatelang ausgesetzt sind. Vermutlich sind einige Oligosaccharide an diesem Schutzeffekt beteiligt. Zumindest hemmen sie im Labortest die Anheftung des Aidsvirus an jene zuckerbindenden Strukturen der Wächterzellen des Immunsystems, über die sich das Virus sonst Eintritt in den Körper verschaffen würde. In Bodes kalifornischem Labor versucht man nun herauszufinden, welche Zucker es genau sind, die diesen Schutz vermitteln.
Humane Milcholigosaccharide sind aber nicht nur im Verdauungstrakt aktiv. Hinweise auf weitere Einsatzorte im Körper hat jedenfalls Clemens Kunz vom Institut für Ernährungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen gefunden. Kunz untersucht seit vielen Jahren den Stoffwechsel von gestillten Säuglingen. Erstaunlicherweise und ganz entgegen bestehender Lehrbuchmeinung tauchen ein bis zwei Prozent der aufgenommenen Zuckerverbindungen intakt im Urin der Kinder auf. Offenbar wird ein kleiner Anteil von ihnen über die Darmwand aufgenommen. "Bisher ist man davon ausgegangen, dass eine solche Absorption nur bei Einfachzuckern funktioniert. Doch auch die komplexen Zucker zirkulieren nach der Aufnahme im Organismus in vergleichbaren Mengen, wie es etwa Pharmaka tun würden", sagt Kunz. Über die Frage, was die HMO dabei bewirken, kann bislang nur spekuliert werden. Laboruntersuchungen deuten auf einen bremsenden Einfluss auf Immunzellen hin, deren Aktionen ohnehin häufig von Zuckerverbindungen gesteuert werden. Ebenfalls diskutiert wird die Möglichkeit, dass die mütterlichen Zucker als Rohstofflieferanten bei der Hirnentwicklung dienen; beim Ausbau des Nervennetzes von Neugeborenen wird unter anderem Sialinsäure benötigt, die ein wesentlicher Bestandteil der HMO ist.

Den ganzen Artikel findest du hier:
http://www.faz.net/s/Rub268AB64801534CF288DF93BB89F2D797/Doc~E0BFE7B139B8848B3B01FDE2AFA5C9AA3~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Donnerstag, 5. Mai 2011

Hebammen aus Bayern protestieren in Fürth

WEITER SO!!

7,50 Euro Stundenlohn Hebammen-Proteste in Fürth und Nürnberg

Am Internationalen Tag der Hebammen haben in Nürnberg und Fürth bayerische Geburtshelferinnen für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung demonstriert. Auf dem Land und auch in großen Städten müssen viele Hebammen ihre Arbeit aufgeben.
Stand: 05.05.2011
Protest der Hebammen in Fürth | Ulrike Nikola/BR-Studio Franken
An der Protestaktion des Bayerischen Hebammenlandesverbands (BHLV) anlässlich des Internationalen Hebammentages am 5. Mai  haben rund 150 Hebammen teilgenommen. Unter dem Motto "Hebammen liegen in den letzten Zügen" sind die Teilnehmerinnen mit einem historischen Dampfzug von Fürth nach Nürnberg gefahren. An die Zugfahrt schloss sich eine Protestkundgebung vor der Nürnberger Lorenzkirche an. Auf Transparenten forderten die Frauen "Hebammenhilfe für alle Frauen" und bessere Arbeitsbedingungen.

Weniger Lohn, höhere Versicherungsbeiträge

Bild vergrößern Bildunterschrift: "Hebammen liegen in den letzten Zügen"
Nach Angaben des Hebammenverbandes haben zehn Prozent der bayerischen Hebammen im vergangenen Jahr ihre Arbeit als Geburtshelferinnen aufgegeben, in Nürnberg haben das sogar 50 Prozent der Hebammen vor. Grund dafür sei unter anderem, dass die Arbeit seit Jahren unterbezahlt sei. Der Stundenlohn liege inzwischen bei durchschnittlich 7,50 Euro, beklagen die Hebammen. Zudem seien die Beiträge für die Haftpflichtversicherung drastisch gestiegen. Seit Mitte vergangenen Jahres bezahlen die Geburtshelferinnen nun 3.700 Euro jährlich. Zuvor waren es nur 2.200 Euro. Viele freiberufliche Hebammen hätten darum den Job an den Nagel gehängt.

Online Petition für Wahlfreiheit in der Geburtshilfe unterschreiben!

http://www.hebammenfuerdeutschland.de/

Heute am Tag der Hebammen - zeigt euch solidarisch

Dienstag, 3. Mai 2011

Love Song to Mothers

mmh:) - your house is strong and so are you
viel Spaß

"schwangere" Kunst - die vierte

ich darf euch vorstellen:

Josefines Bild



Josefine hat es ihrer Hebamme als Dank für die wunderschöne Geburt ihres zweiten Kindes (das erste Kind kam leider im Krankenhaus zur Welt) geschenkt. Es sollte eigentlich im geburtszimmer hängen und schwangere Frauen mit sich selbst verbinden. Leider bietet das Geburtshaus aufgrund der verschlechterten wirtschaftlichen Situation keine Geburten mehr an.
Wenn das dein Lieblingsprojekt ist, stimme für: Josefines Schwangere
 

Stefanie von Stolzenburg malt und bezieht Gips als plastische Körperabformungen mit ein.


bitte stimmt für Stefanie Stolzenburg


Petra Horni-Dereani

erstellt tolle Babymodelle und Kunstdrucke

mehr gibts hier:


vote for: Dereani Babymodelle


das wird echt schwierig! Viel Spaß, euer fidibus Verlag.

"schwangere" Kunst - die dritte

Frau Gaga

Hallo :)
Ich habe nach der Geburt meines Sohnes Plazentaabdrücke erstellt. Die Form ist so wunderschön und einzigartig und regt mich immer wieder zum nachdenken an, dass ich sie einfach jeden Tag betrachten möchte und deswegen auf diese Art und Weise verewigt habe.

Hier ein paar Bilder:

Das ist ein reiner Abdruck, also noch nicht bearbeitet. Das beige ist die Nabelschnur und das rote unsere Plazenta:

noch einen Abdruck findet ihr hier, diesmal habe ich ein schönes Bild draus gemacht:
https://picasaweb.google.com/lh/photo/CcKUj2Nsgz_7eJ7e6vuJ6SM0mK2jD7eZAyOLeQzcw4k?feat=directlink

Dieser Abdruck sowie mein Geburtsbericht wird auch in Christine Trompkas Buch "Hausgeburt und Gebären im Geburtshaus - Erfahrungsberichte von Frauen, die Mut machen" erscheinen. Mehr dazu findet ihr auf www.fidibus-verlag.de

Nun gut, das war es von mir :) Ich würde mich über eure Stimme natürlich sehr freuen :)

bitte stimmt für: Frau Gagas Plazentaabdruck

Montag, 2. Mai 2011

"schwangere" Kunst - die zweite

Chic mit Stick
hier gibts mehr
http://www.facebook.com/pages/fidibus-verlagde/223371304344784?ref=ts&sk=wall#!/pages/Chic-mit-Stick/139889989389127

wenn du chic mit Stick besser als alles andere findest, dann stimme für Chic mit Stick

Die Gipserei von Nadja Leeb


http://www.facebook.com/pages/Die-Gipserei-von-Nadja-Leeb/125412544182964?sk=wall

Vote for: Die Gipserei von Nadja Leeb


Nicole Tenie. Mit Bauchabdrücken, Torten, Kerzen. Hier ein Beispiel:

http://www.bauchabdruck-essen-nrw.de

wenn die Projekte von Nicole dein Favorit sind, dann stimmst du für: Nicole Tenie

"schwangere" Kunst - die erste

was haltet ihr davon?
Elis Werkstatt
bunte Windeltaschen. Noch mehr sehr schöne, selbstgenähte Dinge gibts hier: http://www.facebook.com/photo.php?fbid=116250568457303&set=a.104024506346576.8684.100002170809246&type=1&ref=nf#!/profile.php?id=100002170809246

Wenn dir das am besten gefällt, stimme bitte: Elis Werkstatt

Ultraschallkunst.de

malt tolle Bilder aus Ultraschallaufnahmen
mehr Infos hier: www.ultraschallkunst.de
wenn das dein Favorit ist, stimme für: ultraschallkunst

Sonntag, 1. Mai 2011

gesucht: schwangere Kunst! Ob angemalter Gipsbauch, gehäkelte Mutterpasshüllen.. zeigt uns, was ihr könnt!

Wir suchen Kunst, die auch ein bisschen schwanger ist. Kunst, die das Kulturgut der natürlichen Geburt widerspiegelt.

Doula Art, Midwifery Design oder selfmade. Es gibt keine Grenzen, nur "schwanger" und handwerklich sollte sie sein!
Stellt uns eure Kunst über die Kommentarfuktion vor - wir stellen die schönsten Projekte ausführlich vor!

Am Freitag gibts dann ein großes Voting hier im Blog - wir ermitteln das beliebteste Projekt

quag - Teil I Zusammenfassung des Qualitätsberichts für außerkl. Geburtshilfe

Heute "müsst" ihr euch mit einem trockenen Zahlenthema rumschlagen. Aber auch wenn "quag" echt unspektakulär und bestenfalls nach Fröschen klingt, steckt in dem Bericht ganz schönes Potential.

Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe e.V. (quag)

Ist Hausgeburtshilfe sicher? Ja – das belegt quag
Die Kernaufgabe des Vereins liegt in der Dokumentation von außerklinischen Geburten.
Diese
dient der Bestandsaufnahme der Versorgungsstruktur.
belegt eine differenzierte Entscheidung von Hebammen und Schwangeren für eine außerklinische Geburt.
untermauert die Eigenverantwortung der Berufsgruppe Hebammen
belegt eine situationsgerechte Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung.
belegt die Chance des Neugeborenen auf ein positives "Fetal Outcome" durch ein individuelles Zeitmanagement.
 
Ein weiterer wichtiger Teil ist die Veröffentlichung der Ergebnisse:
Mit den Ergebnissen soll die Kompetenz von schwangeren Frauen und Hebammen aufgezeigt und die Hebammengeburtshilfe gesichert und erweitert werden.
Die Zusammenarbeit in einem Beirat mit verschiedenen Berufsgruppen, die der außerklinischen Geburtshilfe offen, interessiert und kritisch gegenüberstehen ist dem Verein sehr wichtig.
untermauert die Eigenverantwortung der Berufsgruppe der Hebammen.
An einem Austausch mit Eltern ist der Verein ebenfalls interessiert. Einzelne Eltern können Fördermitglieder werden.

Von 100 Frauen, deren Geburt vor dem errechneten Termin spontan einsetzte, und die die Geburt außerklinisch begannen, mussten 2005 13 Frauen in ein Krankenhaus verlegt werden. 87 gebaren ihre Kinder gesund zu Hause. (2009 waren es 12,5 und 88,5 erfolgreich daheimgeborene)

Von 100 Frauen, bei denen eine Übertragung vorlag oder befürchtet werden musste, konnten noch 74 ohne Verlegung ins Krankenhaus zu Hause gebären. 26 musste verlegt werden (meistens wegen zu schwacher Wehen)

mehr Infos zum quag findet ihr hier: http://www.quag.de/content/information.htm